Der neue Campus der Leuphana Universität Lüneburg wurde zu einem Ort an dem sich Studieren, Forschen und Leben optimal miteinander verbinden lassen. Der erste Schritt in Richtung Neuausrichtung wurde mit dem von Daniel Libeskind entworfenen Zentralgebäude unternommen. Karres en Brands ging als Sieger eines 2010 ausgelobten Wettbewerbes hervor und skizzierte ein Gesamtkonzept für die Neuordnung des Campus.

Die Freianlagen bilden ein kompaktes und natürliches Netzwerk von öffentlichen und halböffentlichen Plätzen und machen den Campus zukünftig zu einem lebendigen Raum. Die Anpassungen des Entwurfes und deren Umsetzung übernahm arbos Freiraumplanung. Der Entwurf verbindet eine der vier Hauptachsen der bestehenden Hörsaalgebäude mit dem Zentralgebäude und dem Zugang an der Uelzener Straße. Die bis zu 30m breite Achse wird durchgängig als Platz gestaltet, mit Sitzmöglichkeiten und einem Außenbereich der Mensa. Die Gestaltung sollte einen angemessenen Rahmen für das Zentralgebäude bieten, in funktionaler Hinsicht eine selbstverständliche Wegeführung aufweisen und mit

seiner hohen Aufenthaltsqualität zum Verweilen einladen. Im Bereich des Zentralgebäudes ist das Pflanzbeet das gestalterische Hauptelement. Es schiebt sich förmlich aus der Platzfläche und bildet den Auftakt für weitere Pflanzbeete in den zukünftigen Bauabschnitten. Erhöhte Sitzränder laden zum Verweilen ein. Die Platzfläche der Hauptachse wurde mit großformatigem Betonpflaster mit Natursteinvorsatz in verschiedenen Formaten und

Grautönen befestigt, Eintönigkeit wird vermieden. Verschiedene Oberflächenbearbeitungen verstärken dies. Unregelmäßig verteilte Akzentstreifen weisen auf die Topografie im Gelände hin. Ein Pflanzbeet im Eingangsbereich an der Uelzener Straße sorgt für einen freundlichen Empfang, ebenso wie das große Pflanzbeet östlich des Zentralgebäudes. Beide Pflanzbeete werden mit Ziergräsern, Blumenzwiebeln und mehrstämmigen Essigbäumen (Rhus typhina) bepflanzt. Die Gräser und die Silhouette des Strauches bieten auch im Winter ein attraktives Bild. Die Bepflanzung entspricht zudem den Anforderungen an den Lebensraum der Haubenlerche.