Die Iserlohner Stadtteile Letmathe und Genna werden durch den Fluss Lenne voneinander getrennt. Zwei Brücken bauen funktionale Verbindungen zwischen den Stadtteilen auf, die Lenne und ihre Ufer werden aber nicht als landschaftsräumliche Mitte begriffen, so dass die identitätsstiftende Kraft der Lenne für die Stadtentwicklung nicht genutzt werden kann. Das Projekt Lenne Schiene und Lenne Promenade kann daher im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung nur erfolgreich sein, wenn die städtebauliche und landschaftsräumliche Hinwendung der beiden Stadtteile zum Wasser gelingt. Das Konzept Wege zum Wasser schlägt daher eine zeitlich und räumlich gestufte Strategie vor. Die Neuanlage der Lenne Promenade und ihre Verknüpfung mit den beiden Stadtteilzentren sollten mittelfristig durch einen Fußweg am Südufer unterstützt und langfristig die städtebaulichen Raumkanten bzw. Vorderseiten zum Wasser hin entwickelt werden. Der Lenne Damm sollte zur innerstädtischen Straße entwickelt werden. Diese Maßnahmen der städtebaulichen Orientierung zum Wasser sind wichtig für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Die Lenne Promenade wird von Osten kommend auf Flussniveau unter der Genner Brücke und der Bahnhofsbrücke geführt, um weiter westlich auf das Niveau des Lenne Damms anzusteigen, um den geschlossen Gehölzbestand zu erhalten. Aussichtspunkte mit Bänken stellen Blickverbindungen zwischen der Promenade und dem Fluss her. Eine platzartige Aufweitung bildet das Gelenk zwischen den beiden Stadtzentren. Der Lenne Park begleitet als schmales Wiesenband die Promenade und bildet zusammen mit ihr das Rückgrat des Entwurfs. Ihm liegt die Idee zu Grunde, dass die blütenreichen Wiesen als wiederkehrendes Element zu einem prägenden Aspekt der Lenne Schiene werden können. Der Lenne Balkon bildet mit den Lenne Terrassen neben den Aussichtspunkten die wichtigsten gliedernden Elemente. Die Lenne Terrassen bilden im Westen das landschaftliche Gegenstück zum urbanen Lenne Balkon.