Magistralen sind Stadtraum, Verkehrsraum, Lebensraum, Wirtschaftsraum und Raum für Infrastruktur. Ihre vielfältigen Aufgaben können sie heute nur eingeschränkt wahrnehmen. In der öffentlichen Wahrnehmung werden sie häufig auf Ihre Funktion als Verkehrsraum reduziert. Das Leitbild des erarbeiteten Konzeptes „Stadtraum für Alle“ rückt lange vernachlässigte Aufgaben der Magistrale wieder stärker in den Mittelpunkt. In einem „Stadtraum für Alle“ werden Wohnen und Arbeiten trotz der verkehrlichen Funktionen wieder möglich sein. Die städtebauliche Nachverdichtung an den Rändern der Magistrale wird dazu genutzt, den Stadtraum aufzuwerten. Durch eine behutsame Neuordnung der Verkehre werden Nebenflächen wie Fuß- und Radwege oder Plätze als Lebensraum für die Anwohner erweitert. Urbane Nutzungen wie wohnungsbezogener Einzelhandel oder Gastronomie werden so wieder attraktiv. Durch die Schaffung kleinerer Grünflächen, durch Baumpflanzungen und durch Dachbegrünungen im Rahmen der Nachverdichtung wird die Magistrale einen Beitrag zum klimagerechten Städtebau in Hamburg leisten. Durch eine konsequente Stärkung des Radverkehrs und durch eine Reduzierung der Trennwirkung wird eine nachhaltige Mobilität als Kennzeichen moderner Metropolen in der Magistrale gestärkt. Das Konzept mit dem Leitbild „Stadtraum für Alle“ zeigt die grundsätzlichen und für das Verwaltungshandeln künftig verbindlichen Entwicklungsziele und Handlungsspielregeln für die Magistrale und ihre Verknüpfungspunkte. Städtebauliche, freiraumplanerische und verkehrsplanerische Ziele wurden in diesem Leitbild eng miteinander verbunden.