Anerkennung | Wettbewerb Zukunftszentrum, Halle
Die Freianlagen für das neue Zukunftszentrum in Halle dienen auf verschiedenen Ebenen der Verbindung und Verflechtung und folgen damit dem Zweck des Zukunftszentrums als Ort der deutschen Einheit und europäischer Transformation. Das Konzept der Gestaltung der Freianlagen ist eine Verflechtung der Innenräume mit dem Außenraum. Das offen, durchgängig gestaltete Erdgeschoss des Zukunftszentrums verschmilzt mit den Grünanlagen. Die Gestaltung der Freianlagen orientieren sich deshalb in der Formsprache klar an den organischen Formen des Gebäudes. Dabei steht das Gebäude umlaufend auf einem Pflasterteppich. Die Grünflächen mit Sitzbänken und Staudenpflanzungen schmiegen sich organisch an die Fassade an. Die beiden Vorplätze sind dabei in Teilen befestigter, im Norden werden die Grünflächen dichter. Einer der Eingänge befindet sich auf der Ostseite des Gebäudes, in direkter Nähe zum Bus drop-off und den barrierefreien Stellplätzen, sowie einem kleinen Fahrradparkhaus. Ebenfalls auf der Ostseite befindet sich ein kleinerer Eingang zum Shop und dem großen Saal. Der zweite Eingang liegt auf der Westseite. Ein großer Vorplatz mit farbigen Sitzelementen leitet hier direkt aus der Haller Innenstadt in das Zukunftszentrum. Durch den Höhenunterschied zwischen dem Riebeckplatz (103m), der durch eine Unterführung auf das Grundstück führt, und dem Grundstück (110m) entsteht eine spannende topografische Möglichkeit der Erschließung durch eine Unterführung direkt vom Riebeckplatz. Neben der barrierefreien Rampe führt eine durch Grüninseln abgetrennte, weitläufige Treppe von hier zum Vorplatz. Der Höhenunterschied zu der Straßenebene wird über naturnah bepflanzte Böschungen mit klimanagepassten Gehölzen abgefangen. Grüninseln mit Sitzbänken und Staudenpflanzungen laden hier zum Verweilen ein. Im nördlichen Bereich werden die Grüninseln deutlich weitläufiger und in Teilen dicht mit klimaresilienten Gehölzen bepflanzt. Naturnahe Wiesenansaaten, mit unterschiedlich häufiger Mahd, steigern die Lebensräume für Insekten und Vögel. In der größten Grünfläche entsteht eine multifunktionale Sportfläche mit Basketballfeld, daneben eine Aktivwiese mit verschiedenen Spiel- & Sportmöglichkeiten für alle Generationen. Direkt am Gebäude gelegen entsteht ein Freilufthörsaal, der für verschiedenste Outdoor-Aktionen des Zukunftszentrums genutzt werden kann. Weitere multifunktionale Lounge- und Spielelemente bieten auch direkt auf dem Grundstück des Zukunftszentrums vielseitige Nutzungsmöglichkeiten. Das Dach des Zukunftszentrums bietet ebenfalls einen fließenden Übergang von Innen und Außen. Während der Großteil der Dachfläche mit extensiver Begrünung die Biodiversität fördert, öffnet sich das Gebäude am Cafè mit einer großzügigen Dachterrasse. So entstehen am Riebeckplatz wieder drei Ebenen, die nun aber nicht mehr vom motorisierten Individualverkehr dominiert werden, sondern mit einander verschmelzen und den Besucher:innen vielseitige Räume zum Erleben, Entspannen und Genießen an diesem spannenden Ort bieten.
Auftraggeber:
Planungspartner:
Planungszeitraum:
Preis:
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
matrix Architektur, SoerenHoeller Architektur, schlaich bergermann partner - sbp SE, ISBM GmbH
2024-2025
Anerkennung




