Die Dörfergemeinschaftsschule entsteht am nördlichen Ortsrand von Zarpen in der topografisch leicht bewegten Feldflur. Landschaftstypische Knickstrukturen rahmen das Grundstück im Übergang zur offenen Landschaft. Der Schulneubau wird in eine Streuobstwiese eingebettet, die das Grundthema der Freianlagen bildet. 75 Obstbäume unterschiedlicher regionaler Sorten bilden den räumlichen Rahmen für das Lernen und sind gleichzeitig konkretes Lehr- und Anschauungsobjekt, an dem die Kinder den Lauf der Jahreszeiten, Blüte, Reife und Ernte erleben können.

Die grünen Klassenzimmer, der Schulgarten und die Spielflächen für die Schüler*innen werden als grüne Inseln in die Streuobstwiese integriert. Neben den befestigten Schulhofflächen im unmittelbaren Umfeld des Neubaus, die auch als Veranstaltungsfläche genutzt werden können, schaffen die naturnahen Inseln vielfältige Erlebnismöglichkeiten sowie ruhige Bereiche und Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder.

An der südwestlichen Grundstücksgrenze wird der heute verrohrte Defradebek wieder offen gelegt. Die Renaturierung des Baches wird mit dem dezentralen Entwässerungskonzept für die Dachflächen und versiegelten Flächen verknüpft, um den natürlichen Wasserkreislauf und die Grundwasserneubildung zu stärken. Gleichzeitig werden der Bach und seine unterschiedlichen Lebensräume über Uferterrassen als ökologisches Klassenzimmer für die Schüler*innen zugänglich und erlebbar gemacht.

Mit dem Konzept des Schulneubaus und der differenzierten Raumfolgen im Freiraum wird die neue Schule nicht zu einem isolierten Standort, sondern zu einem Standort, der mit seinem Vorplatz, seiner Veranstaltungsfläche, seiner Streuobstwiese und seinen Schulgärten auch Angebote an die Dörfergemeinschaft macht. Die räumliche Verwebung mit dem städtebaulichen Umfeld über das Wegenetz spiegelt dabei den Integrationsgedanken der Schule auf ganz besondere Weise wider.