Wettbewerb Erweiterung des Hauptbahnhofes und Entwicklung seines Umfeldes, Hamburg

Die grünen Wallanlagen erreichen von Norden und von der Alster kommend den mit Paulownien bestandenen Alster-Platz, der zwischen der Innenstadt mit dem Glockengießerwall und St. Georg mit dem Schauspielhaus an der Kirchenallee aufgespannt wird. Die Kirchenallee wird durch die Verlagerung der Stellplätze am Hachmannplatz wieder zum Linden-bestandenen Boulevard, der eindeutig St. Georg zugeordnet wird und damit das Flair dieses bunten Stadtteils aus der Langen Reihe aufgreift. Der Steintorplatz, der im 19. Jahrhundert mit dem Patte d’Oie (Gänsefuss) aus den drei Alleen Steindamm, Konrad- Adenauer-Allee und Brockesallee ein besonderes Element der barocken Gartenkunst zitiert, wird wieder zum Ulmen-bestandenen Stadtplatz, der den Auftakt nach St. Georg markiert. Im Süden des Bahnhofs bilden die neuen Bahnhofsterrassen mit dem teilüberdeckelten Gleisfeld vor dem Museum für Kunst und Gewerbe den Auftakt der Horner Geest, der längsten Parkanlage Hamburgs. Gleichzeitig wird das Museum wieder besser an die Innenstadt und die Hamburger Kunstmeile angebunden. Nach Süden schafft der Elbe-Platz eine grüne Verbindung zum Hafen in der Fortsetzung der alten Hamburger Wallanlagen. Nach Westen schafft eine dreireihige Platanenallee am Glockengießerwall und Steintorwall die Verknüpfung zur Innenstadt.

Auf diese Weise eingewoben in das Netz der grünen, verbindenden öffentlichen Räume wird der Bahnhof selbst auf seine historisch bedeutsame und denkmalgeschützte Grundform zurückgeführt. Alle städtebaulichen Erweiterungen werden aus dem umgebenden Stadtraum gedacht und nichts als Anbauten an das Denkmal. Der Stadtraum um den Bahnhof wird als Teil der Innenstadt, Teil von St. Georg, Teil der Wallanlagen, Teil der Horner Geest, Teil der Kulturmeile begriffen und nicht als „Umfeld“ des Bahnhofs.

Das freiraumplanerische Konzept zielt damit auf eine Herausstellung dieses besonderen, denkmalgeschützten Bauwerks für Hamburg ab und verbindet es mit einer Stärkung der stadträumlichen und sozialräumlichen Qualitäten der Hamburger Innenstadt und von St. Georg.

Auftraggeber:

Planungspartner:

Planungszeitraum:

Freie und Hansestadt Hamburg

HPP Architekten und Claussen-Seggelke Stadtplaner

2021

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