Wettbewerb Neubau einer dritten Grundschule, Sarstedt

Der Neubau für die dritte Grundschule entsteht mitten in einem Wohngebiet als sichtbares Zeichen der Schulentwicklung in Sarstedt. Das städtebaulich-freiraumplanerische Konzept positioniert und gliedert den Neubau so, dass um den kompakten Neubau mit seinen Klassenhäusern eine differenzierte Freiraumfolge entsteht, in der der Schulhof und die gewünschte Sportfläche spielerisch integriert werden. Der Neubau und die Turnhalle orientieren sich zur Straße nach Westen und bilden eine neue, öffentliche Adresse im Quartier.

Durch den gegliederten Neubau der Schule soll mit der Raumfolge im Freiraum ein vielfältiger und naturnaher Schulhof entstehen. Der Baumbestand an den Grundstücksrändern im Norden, Süden und Osten wird so weit wie möglich erhalten. Die Sport- und Spielflächen sowie die Schulhofflächen werden behutsam in die bestehenden Zwischenräume integriert. Der Schulhof wird mit grünen, baumbestandenen Halbinseln, die von den Rändern her in die befestigte Fläche eingreifen, gestaltet. Diese naturnahen Inseln gliedern den Schulhof und schaffen gleichzeitig vielfältige Erlebnismöglichkeiten sowie ruhige Bereiche und Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder. Durch die baukörperliche Gliederung wird der Schulhof darüber hinaus in unterschiedliche Zonen eingeteilt, die den verschiedenen Schüler*innengruppen zugeordnet werden können.

Durch eine Bepflanzung, die einheimische Arten mit an den Klimawandel angepasste Arten mischt und durch ein Materialkonzept, das die Nutzung von Recyclingprodukten in den Vordergrund stellt, werden die Außenanlagen der Schule nachhaltig, robust und resilient gestaltet. Einen wesentlichen Teil des Nachhaltigkeitskonzeptes bildet darüber hinaus das dezentrale Regenwasserbewirtschaftungskonzept. Der Anteil der begrünten Freiflächen dient dazu, um möglichst viel Wasser unmittelbar vor Ort versickern zu lassen. Das auf den bebauten und befestigten Flächen anfallende Regenwasser wird in einem dreiteiligen Rigolensystem dezentral zurückgehalten, wo möglich versickert oder gedrosselt abgeleitet.

Durch das Konzept des gegliederten Neubaus und der differenzierten Raumfolgen im Freiraum wird die neue Grundschule nicht zu einem isolierten Standort, sondern zu einem Standort, der mit seinen Schulgärten und Sportflächen auch Angebote an das umliegende Quartier macht. Die räumliche Verwebung mit dem städtebaulichen Umfeld spiegelt dabei den Integrationsgedanken der Schule auf ganz besondere Weise wider.

Auftraggeber:

Planungspartner:

Planungszeitraum:

Größe:

Stadt Sarstedt

Architekturbüro Ahnsorge

2022

0,93 ha

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