Wettbewerb Neubau eines Bürogebäudes, Hamburg Finkenwerder

​Der Neubau des Bürohauses am Hein-Saß-Weg entsteht in einer landschaftlich und städtebaulich exponierten Lage. Die Elbe ist an dieser Stelle ca. 500 m breit und das landschaftsräumlich erlebbare Stromtal reicht sowohl auf der Geestseite als auch auf der Marschseite weit darüber hinaus. Der Neubau und das geplante Warftgeschoss müssen sich in diese vor allem landschaftlich geprägte Situation an der Elbe behutsam einfügen.

Der Standort des Neubaus ist eingespannt zwischen den drei Parkanlagen Rüschpark im Westen, Gorch-Fock-Park im Osten und dem Jenischpark am Geesthang des nördlichen Elbufers. Die Verbindung zum Rüschpark und zum Gorch-Fock-Park erfolgt über grüne Wegeverbindung am Ufer der Elbe und des Steendiekkanals. Der vorhandene Baumbestand wird hier weitestgehend erhalten, um dem Charakter des grünen Ufersaums Rechnung zu tragen. Die Verbindung zum Jenischpark wird vor allem als Sichtverbindung gestärkt.

Die besondere Lage des Neubaus im Stromtal der Elbe mit Blick auf den Fluss, die Marsch im Süden und die Geest im Norden ermöglicht es, eine Dachterrasse auf dem niedrigeren Gebäudeteil zu schaffen, die alle landschaftlichen Besonderheiten in den Blick nimmt. Diese Elbterrasse wird als grüner Dachgarten angelegt, der den Blick aus dem höheren Gebäudeteil aufwertet und den Mitarbeitern und Besuchern des Hauses aufregende Blicke bietet. Im Süden reicht der Blick bis zu den Harburger Bergen, im Norden sind neben dem Jenischpark auch Altona und die Innenstadt von Hamburg gut sichtbar. Der höhere Gebäudeteil wird extensiv begrünt. Das aus Hochwasserschutzgründen notwendige Sockelgeschoss wird als grüne Warft ausgebildet. Die Warftebene wird im Sinne maritimer Gestaltung als großzügiges Holzdeck ausgebildet. Einzelne Silberpappeln und Silberweiden auf dem Dach des Warftgeschosses sind als Referenz an die Auenwälder im Stromtal der Elbe gedacht. Der Haupteingang zum Neubau wird über eine großzügige Freitreppe vom Hein-Saß-Weg auf die Warft gestaltet. Nach Nordosten wird eine Sitzstufenanlage vorgeschlagen, die einen Blick auf Altona und die Hamburger Innenstadt freigibt.

Die Zurückhaltung der Architektur und die klaren Bezüge zur Landschaft der Marsch mit der grünen Warft bilden die Grundzüge der Planung.

Auftraggeber:

Planungspartner:

Planungszeitraum:

Größe:

Preis:

MAGNA Hein-Sass-Weg 38 PE

André Poitiers Architekt Stadtplaner

2019

0,73 ha

3. Preis

Ähnliche Projekte