Wettbewerb Neues Quartierszentrum Bergedorf West, Hamburg

Das städtebauliche Konzept beantwortet das Thema Quartierszentrum in bewusster Fortführung der offenen großmaßstäblichen Bebauung durch drei blockartige Baugruppen, die gegeneinander leicht versetzt werden. Das Freiraumkonzept greift dieses Versetzen von Baukörpern und Freiräumen auf und interpretiert es als urbane Landschaft mit neuen, unterschiedlich gestalteten Orten der Öffentlichkeit. Ein differenziertes Wegekonzept erschließt diese unterschiedlich gestalteten öffentlichen Räume. Die Passage, verbindet in Nord-Süd-Richtung den S-Bahnhof mit dem bestehenden Grünzug, die Promenade verbindet in Ost-West-Richtung die Wohnviertel und Einzelhandelsflächen untereinander und mit dem Werner-Neben-Platz als Treffpunkt und sozialer Mitte. Ergänzt werden diese öffentlichen Räume durch einen großzügigen Gartenhof, der vor allem den neuen Bewohnern zu Gute kommt. Bestandsbäume und Neupflanzungen schaffen immer wieder unterschiedliche Raumerlebnisse und Durchblicke. Unterschiedliche markante Baumhaine und alleeartige Baumpflanzungen aus Purpurerle (Alnus spaethii), Resista-Ulmen (Ulmus ´Rebona´), Ungarischen Eichen (Quercus frainetto) und Roteschen (Fraxinus pennsylvanica ‘Summit) geben jedem neuen Ort seinen unverwechselbaren Charakter und berücksichtigen gleichzeitig den Einfluss des Klimawandels auf die Stadtbäume. Die extensive Dachbegrünung der Wohnhäuser und die intensive Begrünung der unterbauten Flächen und Dachterrassen ergänzen das Nachhaltigkeitskonzept für das neue Quartierszentrum. Besonderes Highlight dabei sind die Urban-Gardening und Urban-Farming Flächen mit Gewächshaus auf dem Dach der Quartiersgarage, die an die benachbarten Vier- und Marschlande erinnern. Durch die intensive Begrünung von Dachflächen, unterbauten Flächen und nicht unterbauten Flächen kann die sommerliche Aufheizung des Quartierszentrums deutlich gemindert werden. Gleichzeitig trägt diese Form der intensiven Durchgrünung zu einer Entlastung der dezentralen Regenwasserinfrastruktur, besonders bei Starkregenereignissen, bei. Rigolen nehmen dabei das anfallende Oberflächenwasser auf, halten es zurück und geben es gedrosselt in die Siele bzw. Vorflut ab. Das städtebaulich-freiraumplanerische Konzept übersetzt die offene städtebauliche Grundstruktur der bestehenden Bebauung am Friedrich Frank-Bogen in ein zeitgemäßes, durchgrüntes und nachhaltiges Quartierszentrum für Bergedorf.

Auftraggeber:

Planungspartner:

Größe:

Polaris Real Estate Development

0,7 ha

ppp Architekten

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