Wettbewerb Städtebauliche Neuordnung des Umfeldes, Hauptbahnhof Braunschweig

Durch sein neues Straßenprofil wird der Ring als Stadtraum erlebbar gemacht, der sich zusammen mit dem neuen Bahnhofsvorplatz zu einem zusammenhängenden Stadtraum verbindet. Der Bahnhofsplatz bildet hierbei einen neuen Platzraum aus, der die gründerzeitliche Platzfolge komplettiert. Als Teil des Rings wird der Bahnhofsplatz als großer und zentraler städtischer Ort gesehen, auf den die Straßen und Wege der Stadt strahlenförmig einmünden. Der wilhelminische Ring erhält in diesem Bereich seine Funktion als vernetzender und erlebbarer Stadtraum mit hoher Freiraumqualität.

Durch die Neuorganisation des Verkehrs und den Rückbaumaßnahmen entlang der Kurt-Schumacher-Straße wird neuer städtischen Raum freigegeben. Die konsequente Nachverdichtung dieser Flächen lässt großzügige Freiflächen und attraktive Baufelder im Herzen der Stadt entstehen. Den dichten Baustrukturen stehen neue öffentliche Stadträumen gegenüber, der Boulevard entlang der Kurt-Schumacher-Straße und die Parkanlage des Viewegs Garten.

Als Bindeglied zwischen der Braunschweiger Innenstadt und dem Bahnhofsvorplatz entsteht entlang der Kurt-Schumacher-Straße ein verkehrsreduzierter begrünter Boulevard mit hoher stadträumlicher Qualität. Stadtmöbel, Gastronomie und öffentliche Nutzungen erzeugen hier kommunikatives städtisches Leben. Der neue Stadtraum erzeugt ein vertrautes Stadtbild aus Straßen, Gassen und Plätzen und bringt verloren gegangene Qualitäten zurück. Die bestehenden Hochhäuser werden durch die vorgelagerten Baufelder optisch in den Hintergrund gestellt und verlieren so ihre Dominanz. In ihrem nahen Umfeld entstehen kleine Platzsituation, die den Übergang in die gründerzeitliche Vorstadt ausbildet und alte Wegeverbindungen in den Viewegs Garten wieder herstellen.

Auftraggeber:

Planungspartner:

Planungszeitraum:

Größe:

Stadt Braunschweig

Thomas Schüler Architekten Stadtplaner und BSV Verkehrsplanung

2019

18 ha

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